Petter Engdahl, ein professioneller schwedischer Trailrunner, der derzeit in Norwegen lebt, hatte ein unerwartetes und vorzeitiges Ende seiner Rennsaison 2023. Eine leichte Abweichung im Training half ihm nun , seine Liebe zum Sport wiederzuentdecken. Als Petter sich auf das Canyons 100K vorbereitete, verspürte er  neue Motivation, sowohl im Fitnessstudio, als auch auf den Trails. In diesem Artikel erfährst du mehr über Petters Comeback und wie er diese Rennsaison angeht.

Ein neuer Blickwinkel auf den Sport

Petter fühlte sich gut vorbereitet auf das UTMB, er begann das Rennen wie geplant und fühlte sich stark, während er den dritten Platz hielt. Dann, aus dem Nichts, begann er an Schwung zu verlieren und seine Beine wurden so schwer, dass jeder Schritt zu einer Herausforderung wurde. Sein dritter Platz entglitt ihm langsam und er viel immer weiter zurück. Im Rückblick auf diese Erfahrung denkt er, dass er zu hart trainier hatte und es verabsäumt hatte, sich in den Monaten vor dem Rennen Zeit für Erholung zu nehmen.


Ich war wirklich enttäuscht. Es war mein großes Ziel für diese Saison, und ich hatte mich vorbereitet: Alle Rennen davor waren Vorbereitungen für den UTMB. Weil ich nicht ins Ziel kam, fühlte es sich an, als wäre meine ganze Saison ruiniert. Und in diesem Moment konnte ich nichts Gutes sehen.


Romsdalen, Norway (credit: Nora Serres)


Nach dem UTMB versuchte Petter, so bald wie möglich ins Training zurückzukehren und fokusierte sich darauf, den Kodiak 100 zu laufen. Allerdings hatte er Ende September bei einer Erholungsfahrt in Norwegen einen Fahrradunfall. Er erlitt ein gebrochenes Schlüsselbein und musste operiert werden. Dies beendete sein Training und die Saison 2023 frühzeitig.

Nachdem er die Freigabe seines medizinischen Teams erhalten hatte, war Petter aufgeregt und motiviert, ins Training zurückzukehren. Er begann mit Trainingseinheiten auf seinem Indoor-Fahrrad, um seine Ausdauer wiederzugewinnen, und sobald er auf Skiern stehen konnte, war er immer draußen. Er meldete sich nicht für Rennen im Winter an, sondern wollte sich darauf konzentrieren, zu Hause zu trainieren. Natürlich war die Arbeit an seinem Comeback nicht einfach und fühlte sich oft wie eine Achterbahnfahrt an. Aber diese Erfahrung gab Petter einen neuen Blickwinkel, als er begann, über die Saison 2024 nachzudenken.


Es gibt definitiv Dinge, die ich für diese Saison mitnehme. Es ist nicht sinnvoll, meine ganze Konzentration auf den UTMB zu legen. Stattdessen werde ich auch anderen Rennen mehr Bedeutung beimessen und alle Rennen ernst zu nehmen, nichts als selbstverständlich ansehen. Im Moment konzentriere ich mich aber nur auf das Canyon 100 und nicht auf die Rennen später in der Saison.


Petter Engdahls Grundfitness vom UTMB bis zu seiner Rückkehr zum Training für Canyons 100


Vorbereitung auf das Canyons 100K

Petter kehrte während der Wintermonate ins Training zurück und beschloss, sich im Januar für ein Rennen anzumelden, um zu sehen, wo es um seine Fitness nach der Verletzung stand. Dieses Rennen half ihm, seine Motivation wiederzugewinnen und sich daran zu erinnern, warum er diesen Sport so sehr liebt. Zum ersten Mal seit Monaten fühlte er sich endlich wieder wie ein Läufer. Dies gab ihm einen rießigen Schub, während er sich auf das Canyons 100K vorbereitete.


Ich performe am besten, wenn ich im Trainingsmodus bin, wenn ich eine gute Motivation zum Trainieren habe und mich fit fühle.


Canyons 100K, das in den nördlichen Hügeln Kaliforniens stattfindet, wird für Petter eine Herausforderung sein, weil es sich sehr von anderen Rennen unterscheidet, an denen er teilgenommen hat. Die Strecke ist flach und die Temperaturen sollen deutlich wärmer sein als das, was er beim Training in Norwegen erlebt hat. Spezielles Training spielte eine wichtige Rolle bei seiner Vorbereitung auf Canyons 100K. Er arbeitete mit seinem Team zusammen, um die Rennumgebung durch Elemente wie das Einbeziehen einer Hitzekammer und Strides auf flachen Straßen nachzuahmen, damit er sich auf seine Laufform und Geschwindigkeit konzentrieren konnte.


Die Sessions, die im Moment entscheidend sind, sind definitiv die langen Läufe. Und für mich persönlich, nicht meine Stärke im Anstieg zu verlieren. Es ist eine lange Saison, und ich trainiere nicht nur für die Canyons 100K, sondern für die ganze Saison.


Petter beim Absolvieren eines metabolischen Gastests zur Bestimmung seiner Trainingszonen.



COROS-Metriken

Petter überwacht speziell seine Herzfrequenz und seine Effort-Pace, sowohl beim Training als auch am Renntag, um herauszufinden, wie sich sein Körper fühlt. Dies hilft ihm zu beurteilen, wann er langsamer machen, eine Pause einlegen oder seine Anstrengung aufrechterhalten soll. Beim Laufen auf den Trails erlebt er oft Variationen im Gelände und in der Höhe, daher hat ihm die Effort-Pace geholfen, nicht zu schnell oder zu langsam zu laufen. Dies hat besonders an Renntagen geholfen, um Energie am Anfang zu sparen, um dann für einen schnelleren Zieleinlauf aufs sprichwörtliche Gas zu steigen.


Der Herzfrequenzsensor ist wirklich großartig und zuverlässig. Ich habe immer Probleme, den Brustgurt während des Rennens zu tragen, daher ist es wirklich großartig, ihn am Arm zu haben.


Trail-Run Daten aus Petters EvoLab.


Der Countdown zum Canyons 100K.

Petter geht mit großer Aufregung in sein erstes Rennen der Saison 2024. Er hatte seit Juli 2023 kein starkes Rennergebnis mehr, also verfeinert er in den letzten Wochen sein Training und priorisiert gleichzeitig die Erholungszeit. Das Hauptziel für Canyons 100K ist es, sein Ticket zum UTMB zu bekommen.


Es sieht nach wirklich tollen Trails aus. Ich möchte hart pushen und mein Bestes geben. Ich denke auch, dass andere Teilnehmer es mir schwer machen werden, also bin ich wirklich bescheiden und sehe mich nicht als Favorit, aber ich freue mich wirklich darauf.


Das COROS-Team freut sich darauf, Petter während der Saison zu unterstützen, und kann es kaum erwarten zu sehen, wie all seine harte Arbeit auf den Trails in seinen Rennen zum Leben erwacht.



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